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„Nein, nein, es ist kein Traum, auch wenn es traumhaft ist.“ Satyavatī versuchte, Ordnung in ihre Gedanken zu bringen. Doch das war schwer, denn sie saß auf dem kaiserlichen Prunkwagen, war umgeben von grimmig drein schauenden Kriegern in voller Montur und musste das unangenehm laute Rattern des Wagens ertragen. 
Verstohlen beäugte sie den Prinz, der, scheinbar völlig entspannt, auf dem üblichen Platz des Prinzen saß und zuversichtlich geradeaus schaute.
 
Dann schaute sie zur anderen Seite auf ihren Vater. Auch er schaute geradeaus, doch eher verkrampft und stur, als zuversichtlich und entspannt. Weiß Viṣṇu, es war schwer, Ordnung in die Welt ihrer Gedanken zu bringen, denn der Tag, der so beschaulich und harmlos begonnen hatte, entlud über ihr solch eine Wucht der Ereignisse, dass sie manchmal wirklich nicht mehr sicher war, den Abend zu erleben. Sie hatten den See und den Wald schon lange hinter sich gelassen und die Silhouette Hastināpuras wuchs stetig vor ihr auf. Schon bald würde sie zum dritten Mal in ihrem Leben diese Stadt betreten.
 
Dabei hatte dieser Tag genau so begonnen, wie jeder andere in den letzten Jahren. Nachdem sie ihr morgendliches Bad genommen und der Sonne, ihrer verehrungswürdigen Göttin Kātyāyanī und dem vierhändigen Nārāyaṇa ihre Ehrerbietungen und etwas Wasser dargebracht hatte, war sie zu ihrem Vater gegangen, um ihn zu fragen, ob sie ihm etwas helfen könne. Wie üblich hatte er dies verneint, so dass sie ohne Verzögerungen mit dem Floß und den leeren Wasserkrügen von der heimatlichen Insel zum Ufer des Sees übersetzen konnte. 
 
Proviant brauchte sie nicht mitzunehmen, denn neben Fisch gab es an Essbarem nur noch ein paar Kräuter auf der Insel. Nach Wassertieren stand ihr wahrlich nicht der Sinn, im Gegenteil. Sie hatte sich insgeheim entschieden, dass ihr zukünftiger Gemahl ihr auf jeden Fall die Möglichkeit bieten musste, ohne diesen Teil der Nahrungskette auszukommen. Damit waren Fischer als Ehemänner schon einmal aus dem Rennen. Abgesehen von ihrem Elternhaus wollte sie nie wieder einen Fuß in ein Haus setzen, in dem sie gezwungen sein würde, Fisch zu essen.
 
Zwar war es selten, dass eine Frau Bedingungen vor ihrer Heirat äußerte, aber angesichts der Tatsache, dass sie (ohne dass sie selbst dafür eine Schuld trug) das durchschnittliche Alter für eine Ehelichung schon längst überschritten hatte und angesichts der fast unerfüllbaren Bedingung, die ihr Vater stellte, hielt sie es für durchaus angebracht, ebenfalls einen Wunsch zu äußern. Ihr Vater wusste noch nichts von dieser Einschränkung, doch war dies nicht das Einzige, was er über seine Tochter nicht wusste. 
 
Satyavatīs Lieblingsstelle lag neben dem alten, verrotteten Steg, den ihr Vater inzwischen wieder, und diesmal sogar noch breiter und stabiler als zuvor, neu aufgebaut hatte. Dieser Platz war einfach wunderbar, denn von dort hatte sie einen guten Überblick über fast den ganzen See. Doch was noch viel wichtiger war, im dichten Schilfgürtel fanden sich erbauliche Ablenkungen. Dort tummelten sich allerlei seltsame Tiere, die sie stundenlang gebannt beobachtete. Einige hatten inzwischen sogar Zutrauen zu ihr gefasst und ließen sich in die Hand nehmen und streicheln.
 
Ein anderer Grund dafür, dass sie jeden Tag diese Stelle des Ufers ansteuerte, waren die Sonnenblumen, die jeden Tag ihre Farbe wechselten und die im Laufe der Jahre so etwas wie ihre besten Freundinnen geworden waren. Dutzende Farben hatte sie bereits bewundern können und jeden Tag fragte sie sich, wie die Blumen wohl heute gekleidet wären. Sie hatte die Beantwortung dieser Frage zu einem Wettstreit erhoben, bei der sie sich die Aufgabe setzte, die Farbe ihres floristischen Mitstreiters zu erahnen, um mit einem farblich passenden eigenen Gewand zu antworten. 
 
Es war ein ungleicher Kampf, denn die Auswahl an Saris war bei Satyavatī wesentlich geringer als das Repertoire der Blumen. An manchen Tagen des Jahres waren die Sonnenblumen sogar zweifarbig. An diesen Tagen war es natürlich besonders schwierig, die richtigen Komplementärfarben zu erraten. Satyavatī hatte noch nicht herausgefunden, nach welchem Rhythmus die Blumen ihr zweifarbiges Gewand anlegten. Sie war der Meinung, dass es wohl auch unter Blumen Feiertage geben müsse und dass die Sonnenblumen sich an solchen Festtagen besonders anstrengten, um mit ihrer Farbenpracht anzugeben.
 
Nach einer Weile hatte sie angefangen, den verschiedenen Variationen Namen zu geben. Ihre Favoriten waren eindeutig Rasilia und Sverigon. Bei der letzteren Farbzusammenstellung war die gesamte Blume in einem dunklen blau gehalten, das der Farbe einer vollen Monsunwolke glich, und nur die Blütenblätter glänzten in geschmeidigem goldgelb. Doch nicht nur die kräftigen Farben gefielen ihr bei Sverigon, sondern zwei weitere kapriziöse Details. Zum einen verlief die Farbe des Stängels nicht einheitlich, sondern erstrahlte nur in der Blüte in tiefem blau, während sie zum Boden hin immer heller wurde. Zum anderen verliefen zwei honiggelbe Streifen quer und längs über die Blüte, als wolle sich die Blüte wie eine Blaubeertorte in vier gleich große Stücke teilen lassen. 
 
Rasilia, eine der nur zwei bisher entdeckten Dreifarbkombinationen, war Sverigon in einigen Aspekten ähnlich. Auch hier war die Blüte von einem kräftigen blau, nur ein bisschen weniger dunkel, dafür umso strahlender. Auch hier waren die Blüten in einem gelben Ton, nur nicht in gold, sondern in einem schreienden quietschgelb. Der Rest des als Blume verkörperten Lebewesens leuchtete tapfer in einem dezenten, angenehmen Froschgrün, als wolle es die knalligen Farben oberhalb zu etwas mehr Zurückhaltung aufrufen. 
 
Nur jeweils an einem einzigen Tag im Jahr, bei Sverigon im Hochsommer und bei Rasilia im Winter, protzen die Sonnenblumen mit dieser Verkleidung. Die Pracht schien sie sehr zu ermüden, denn am nächsten Tag trugen sie immer ein trauriges Milchig-weiß-grau. Heute stellten sie das Gewand namens Suryānanda zur Schau: schönes, sattes Bernsteingelb, das die Blumenwiese wie ein Meer aus kleinen Sonnen erscheinen ließ.
 
Nachdem sie die unausgesprochene Wette mit den Blumen verloren hatte (sie hatte heute auf Flindavan getippt, ein hellvioletter Ton, und hatte deshalb ihren blauen Sari mit lila Borte angezogen), kam sie nicht umhin, den Blumen zu ihrem Sieg zu gratulieren. Sie faltete ihre Hände, verbeugte sich leicht und bemerkte bei dieser Gelegenheit eine Absonderlichkeit. So wenig ungewöhnlich die Farbe der Sonnenrosen heute war, denn heute waren sie nicht verkleidet, sondern in ihrer ursprünglichen, natürlichen Farbe, so war doch ihre Größe überraschend. 
 
Sie reichten Satyavatī gewöhnlicherweise bis etwas über die Knie, heute reichten sie weit über diese Größe hinaus. Und obwohl sie inzwischen schon fast auf Höhe ihrer Taille leicht im Wind pendelten, schienen sie sogar noch weiter zu wachsen. Es war, als ob sie sich streckten, um besser sehen zu können. Es war, als erwarteten sie hohen Besuch, den sie auf keinen Fall verpassen wollten.  
 
Satyavatī hatte Zeit, sie hatte den ganzen Tag Zeit. Erst am Nachmittag würde sie auf die Insel zurückkehren müssen. Bis dahin war sie frei zu tun und zu lassen, was immer sie wollte (außer die Pflicht als Fährfrau verlangte nach ihrer Anwesenheit). Also schob sie ihre Hand unter eine der Sonnenblumen, zog sie ein wenig zu sich hin, beugte sich zu der Pflanze herunter und fragte sie: „Wonach haltet ihr denn so neugierig Ausschau? Erwartet ihr heute einen neuen Papagei oder warum reckt ihr eure Hälse so weit empor? Wollt ihr euch mit ihm messen, wer denn das schönste Gefieder trage?  
 
Dann seid auf der Hut. Schon manchen Kampf habt ihr verloren. So mancher Papagei hat sich triumphierend neben euch auf einen Baum gesetzt und euch mit seiner Farbenpracht beschämt. Denn mehr als drei Farben an einem Tag könnt ihr nicht zeigen, aber unter den Papageien habe ich schon welche getroffen mit vier, fünf, sechs oder sieben Farben. Jajajajaja, ich weiß, das hört ihr nicht gern. Aber die Wahrheit ist nicht immer angenehm. Ist es daher nicht besser, ihr seid auf die Wahrheit vorbereitet?“
 
Und als ob die Blumen leise zu ihr sprächen, zog die Fischerstochter die Blüte noch ein wenig näher zu sich heran und drehte den Kopf so, dass ihr Ohr jetzt fast die Blume berührte. „Was sagst du? Die dummen, langweiligen Papageien interessieren euch gar nicht? Euch gebührt ein höherer Rang in Viṣṇus Schöpfung, weil ihr viel wertvoller seid? Schließlich könnt ihr euch in das Kleid einer vornehmen, weißen Blässe verwandeln und dies hätte man bei einem Papagei noch nie gesehen!
 
Ich verstehe, ich verstehe. Ihr dünkt euch also etwas Besseres. O ihr eitlen Pflanzen! Denkt ihr denn wirklich, die Farbe eurer Haut erhebt euch über andere Geschöpfe? Wie töricht von euch. Braucht ihr zur Erhaltung eurer Art nicht die gelbe Honigbiene genauso wie die schwarze Hummel? Die weiße Federwespe genauso wie die rote Käferbiene? Die grüne Grille genauso wie die gelb-rote Norañjanameise? Und braucht ihr nicht zum Überleben den gütigen Wind, der alle Farben mit sich trägt?
 
Ihr müsst nicht auf den weißen Kolibri hören, der euch so oft besucht. Dieser dumme Geck, der sich etwas Besseres dünkt und am liebsten mit ‚Euer Durchlaucht’ angesprochen werden möchte. Doch doch, streitet es nicht ab, er gefällt euch und er hat euch diesen Unsinn eingeredet. Ich habe ihn gesehen, wie er aufgeblasen umher stolziert und trällert, als wäre er ein himmlischer Sänger. 
 
Glaubt ihm nicht, er weiß nicht, was er redet. Und selbst wenn es stimmt, dass es diese kugelrunden, vornehmen weißen Dahlien gibt, von denen er immer spricht, müsst ihr doch nicht neidisch auf die sie sein. Von wem kommt diese Narretei, dass weiße Blumen schöner als farbige sind?“ Satyavatī dämpfte ihre Stimme und flüsterte die nächsten Sätze so, als würde sie ein streng gehütetes Geheimnis mit ihren Schwestern teilen. „Und jetzt mal ganz unter uns: genau genommen gibt es eine Farbe Weiß gar nicht! Sie ist nämlich eine Mischung aus allen Farben!“ 
 
Sie kehrte zu normaler Lautstärke zurück und fuhr fort: „Schon recht, meine lieben Blumen, Farben sind wichtig, aber euer Herz ist es, das zählt. Euer Duft und eure liebenswerte, bescheidene Art, dafür werdet ihr geliebt, und nicht für euer strahlendes Weiß. Vergesst die dummen Dahlien, vergesst den kleinen Kolibri, der, wenn wir mal ehrlich sind, für einen Kolibri schon ziemlich hässlich ist.“
 
Der Mensch beugte sich zu der Pflanze herunter, denn er fand immer größeren Gefallen an dem einseitigen Dialog. Die Blumen waren im Laufe der Zeit zu so guten Freundinnen des einsamen Mädchens geworden, dass sie fast täglich mit ihnen sprach und ihnen oft ihr Herz ausschüttete. Im Grunde genommen waren sie die einzigen Freundinnen der Fischerstochter. Mit irgendjemandem musste man schließlich reden, und die Götter waren weit weg und sprachen selten mit den Menschen. Auch wenn die Blumen nicht viel zu einem erquicklichen Gespräch beitragen konnten, so standen sie doch lebendig vor diesem jungen Menschen, und bisweilen reagierten sie sogar auf dessen Worte.
 
Die lieblich duftende junge Frau spann weiter an ihrem Stoff der Träume. Inzwischen vor einer Blume kniend und die Nase an deren dunkelgelben Blüte reibend, sprach sie: „Bist du etwa auch kitzlig? Nein? Und warum kicherst du dann so genüsslich? Hmmm, dein Duft ist heute wieder einmal betörend. Du riechst so erwartungsvoll, so aufgeregt. Aber wenn es nicht der Papagei ist, auf den du wartest und auch nicht der Kolibri, wonach dürstet es dich dann? Nein warte, antworte nicht, ich glaube, ich weiß es schon. Du wartest auf das Cancaleon!“
 
Vom eigenen Triumph überrascht und über das ganze Gesicht lächelnd, fuhr Satyavatī fort. „Natürlich, darauf hätte ich auch schon früher kommen können. Dieses Geschöpf ist euer Onkel in der Tierwelt, denn es kann wie ihr seine Farbe beliebig wechseln. Natürlich, das gefällt euch. Zugegeben, seine Glupschaugen sind lange nicht so schön wie eure Blütenblätter, aber faszinierend ist dieser putzige Geselle schon. Bitte? Selbstverständlich! Aber selbstverständlich seid ihr unvergleichlich graziler als dieser staksige Baumbewohner. Richtig, diese picklige Haut ist auch nicht sehr anziehend. Genau, und erst diese lange, rote Zunge, mit dem es Fliegen und anderes Getier erbeutet. Kein Vergleich zu eurem tugendhaften Lebensstil.“
 
Sich nun doch wieder unsicher, die Erwartungen der Blumen erraten zu haben, lenkte das Mädchen ein. „Schon gut, schon gut, ich gebe mich geschlagen. Ich habe mich geirrt. Ihr würdet nie auf solch eine hässliche Schöpfung warten. Kein Grund, hämisch zu werden, das kann auch einem Menschen mal passieren. Bitte? Nein, ich weiß nicht, welcher Deva sich dieses ulkige Geschöpf ausgedacht hat. Woher soll ich denn das wissen? Das müsst ihr die Gandharvas fragen, die manchmal an das andere Ufer kommen. Was ihr heute wieder für komische Fragen an mich habt!“
 
Satyavatī richtete sich wieder ganz auf, denn sie hatte bemerkt, dass die Sonnenblumen stetig weiter gewachsen waren und ihr nun schon bis zum Bauchnabel reichten? „Was ist denn heute mit euch los? So hab’ ich euch ja noch nie erlebt. Wer um alles in den drei Welten lässt eure Hälse denn in den Himmel wachsen? Aaaah, ich weiß. Nicht Cancaleon ist es, sondern eine ähnlich wandelbare Form. Ihr wartet auf Cañcala, die unberechenbare Göttin des Glücks. Baden wollt ihr in ihrem Schauer belebender Segnungen. Das verstehe ich sehr gut, denn wer will das nicht. Doch könnt ihr darauf nicht zählen, das weiß doch jeder. Die Wege der Glücksgöttin sind verschlungen und unvorhersehbar.
 
Wer soll euch denn geflüstert haben, dass euch Lakṣmī heute besuchen will! Ihr Kommen und Gehen kann niemand vorhersehen. Ihre Gunst ist nicht zu berechnen, es sei denn, man heißt Viṣṇu – er mag als Einziger dazu in der Lage sein. Aber jetzt erzählt mir bitte nicht, dass Viṣṇu persönlich heute hier an diesem Ufer war und euch etwas verraten hat. O nein, das würde ich euch nicht glauben. Lakṣmīji kommt unverhofft und Lakṣmīji geht unverhofft. Wie heißt es doch in den alten Büchern des Wissens:
 
Disput und Zwist
Gegeben ist
Glück und Glas
Wie leicht bricht das
 
Spaß und Freud
Selbst arme Leut’
Ernten heut
Von Herz erfreut
 
Undank, Dank
Lieb’ und Zank
Von Leid zu Glück
Ein kleines Stück
 
Viṣṇu allein
Kennt niemals Pein
Seine Brust
Endet Lakṣmīs Lust
 
Auf ihr Regel Maß
Ist stets Verlass
Lakṣmīs List
Kennt keine Frist
 
Ja, genau so ist das mit der Glücksgöttin. Es gibt nur einen einzigen Platz in der gesamten Schöpfung, wo sie immer anzutreffen ist: die Brust Nārāyaṇas. Dort ist sie immer zu Hause; unter dem kühlenden Schirm Viṣṇus schmilzt jedes Feuer lodernden Unglücks.“
 
Satyavatī lachte und tanzte ausgelassen vor den Blumen auf und ab. Ihr war einfach danach, zu singen und ziellos umher zu springen. Sie jauchzte und kicherte und hüpfte vor den Blumen auf und ab, als müsse sie den Pflanzen ihre Überlegenheit dadurch beweisen, dass sie auf niemanden warten muss, um glücklich zu sein. Mitten in ihrem Jubel hielt sie plötzlich inne, denn ein Gesicht hatte sich ihrer plötzlich bemächtigt. Dieses Gesicht nahm augenblicklich und ohne Vorwarnung ihr gesamtes Denken, Fühlen und Wollen in Beschlag. So beherrschend war das Bild dieses Menschen in ihrem Geist, dass sie über sich selbst erschrak. Sie taumelte und hätte fast sogar einige Blumen zertreten, konnte sich aber gerade noch abfangen.
 
Kalte Tränen eroberten schlagartig ihre Wangen und auf die Knie fallend, dankte sie den Blumen, die sie nicht mehr als Pflanzen wahrnahm, sondern die sich zu Leidensgenossinnen aufgeschwungen hatten. Satyavatī spürte eine völlig neue Art der Verbundenheit zu diesen unbeweglichen Lebewesen.  „O vergebt mir, meine schönen Blumen. Erst jetzt verstehe ich euch. Erst jetzt ist die Unwissenheit von mir gewichen, von der Fackel eures Liebreizes zu Asche verbrannt. 
 
O ihr vom Glück begünstigten Seelen, die ihr um die Schultern großer Persönlichkeiten anhalten dürft. Ich habe euch völlig falsch eingeschätzt. Wie konnte ich euch so verkennen! Ihr ersehnt das Kommen der gleichen Person, nach der auch ich mich seit Tagen schon verzehre. Willkommen in der Schar unglücklich Verliebter, willkommen in meinem Haus des Kummers. Willkommen.“
 
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