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Satyavatī wurde jäh aus ihren Erinnerungen gerissen. Die Begrüßungsfanfare der Musiker am Stadttor war einfach zu laut, als dass sie sich noch auf etwas anderes hätte konzentrieren können. Mit Hilfe ihres Verstandes wechselte sie von einem Augenblick auf den anderen den Schauplatz ihrer Aufmerksamkeit und befand sich nun direkt wieder vor den Toren der berühmten „Stadt der Elefanten“. 

Matsyarāja schaute sich um. Hinter ihm brodelnde, laute Menschenmassen, rechts von ihm  Bhīṣma und Diviratha, die sich noch immer aufgeregt unterhielten; links von ihm seine Tochter, deren hübsches Gesicht durch den Sari kaum zu sehen war, und vor ihm der riesige Palast des Kaisers, der ihm niemals zuvor so gewaltig und ehrgebietend erschienen war. 

Zehn Menschen befanden sich in der Versammlungshalle: Vier Mitglieder der Leibgarde, die sich jeweils rechts und links neben der Empore für den Herrscherthron und neben dem Eingangstor befanden, Diviratha, einer der zehn Generäle der Streitkräfte, der Hauptpriester des Königs Rāmānuja, eine Fischerstochter, ein Fischer, ein Königssohn und ein König. 

Bhīṣma gab den beiden Torwächtern das von allen ersehnte Zeichen. Langsam bewegten sich die beiden Flügel des Tores nach innen und gaben den Blick auf und den Weg in die große Versammlungshalle frei. Das Tor maß in der Höhe mehr als drei Mannesgrößen und war aus massivem, dunklem Zedernholz gefertigt. 

Mahārāja Śantanu rief Diviratha zu sich und sprach leise einige Worte zu ihm. Der General gab daraufhin einen Wink an die beiden sāmarājas, die sich unverzüglich entfernten und schon nach wenigen Auenblicken mit einem Sofa zurückkehrten, das mit dunklem, violettem Samt überzogen war. 

Śantanu wartete geduldig, bis sein Sohn weiter sprechen würde. Er wusste, dass der junge Prinz, der inzwischen zum Mann gereift war, seine Worte mit Bedacht wählte und sich auch nicht hetzen ließ. Eine Geste würde verraten, wann er mit seiner Rede endete, und bis es soweit war, gebot es die Höflichkeit, dem jungen Krieger nicht ins Wort zu fallen, auch wenn die Spannung für Śantanu fast unerträglich wurde.

 
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